Wenn man verliebt ist, sieht man nichts anderes außer seinen Partner. Man könnte sich den ganzen Tag mit ihm beschäftigen. Jeder Moment scheint wie ein kleiner Eintritt ins Paradies. Man hüpft quasi im Adam und Eva Kostüm durch die Gegend und kostet die Früchte des Garten Eden.
Liebe ist etwas Schönes. Sie hilft uns das Leben mit anderen Augen zu sehen. Es ist schön, jemanden stets an seiner Seite zu haben. Doch einige Beziehungen funktionieren leider nicht auf diese Weise. Von Harmonie und getrauter Zweisamkeit keine Spur. Sie machen krank. Sie bereichern nicht, sie belasten. Streitigkeiten gehören zum Leben dazu.. Sie sind sogar gesund. Doch wie erkenne ich, wann meine Partnerschaft ungesund ist? Gibt es bestimmte Anhaltspunkte? Kann ich sie denn noch irgendwie retten oder ist jede Hoffnung verloren?
Wo Streit, Wut und Trauer herrscht kann nicht mehr von einer ungetrübten Verbindung gesprochen werden. Man fühlt sich ausgelaugt, unzufrieden und missverstanden. Aus Gewohnheitsgründen bleibt man dann aber trotzdem zusammen. Darunter leiden dann Sie, Ihr Partner und evtl. noch Ihre Kinder. Die Angst, nicht mehr geliebt zu werden schreckt einen davon ab, zu erkennen, dass es zu spät ist. Man wartet auf einem Zeitpunkt, sich von dem Druck zu lösen. Doch diesen Zeitpunkt gibt es nicht. Ob aus finanziellen oder emotionalen Gründen: Eine zerstörte Beziehung gezwungener Weise zusammenzuhalten, ist Gift für den Menschen. Der erste Schritt zur Verbesserung ist die Erkenntnis. Hat unsere Ehe noch einen Sinn? Kann man uns noch als „Paar“ bezeichnen?
Eine gescheiterte Beziehung erkennt man in erster Linie am gescheiterten Kommunikationsverhalten. Doch hier sind noch weitere Punkte, auf die Sie achten sollten:
1. Vergessene Gegenwart
Denken Sie gar nicht über gegenwärtige Ereignisse nach, die Sie mit Ihrem Partner erleben und schwelgen immer in Erinnerungen? Natürlich dürfen Sie sich an schöne Momente erinnern. Aber wenn Ihnen bewusst wird, dass Sie damals viel glücklicher waren, könnte etwas nicht stimmen. Flüchten Sie in die Vergangenheit, gefällt Ihnen anscheinend Ihre Gegenwart nicht.
2. Jemand anders sein
Erwartet Ihr Partner von Ihnen, jemand anders zu sein? Er hat Sie so lieben gelernt, wie Sie wirklich sind. Warum sollte er von Ihnen verlangen dürfen sich zu verändern? Wahrscheinlich hat er eine Veränderung durchgemacht und erwartet, dass Sie sich dementsprechend anpassen. Passen Sie denn dann noch zusammen? Auch Sie sollten Ihren Partner nicht verändern wollen. Vergessen Sie nicht, dass der Charakter eines Menschen nicht durch Vorwürfe verändert wird. Vor allem nicht dann, wenn es sich um Vorwürfe des Partners handelt, der diesen Charakter einst zu lieben lernte.
3. Mehr Schmerz als Glück
Achten Sie auf Ihre Empfindungen. Macht Sie Ihr Partner noch glücklich? Wenn Sie sich wohler fühlen, wenn er nicht anwesend ist, wissen Sie, dass sie was tun haben. Sie sollten nicht mehr Schmerz als Glück empfinden. Eine Beziehung soll einen aufbauen, nicht herunterziehen.
4. „Er/sie hat es nicht so gemeint.“
Es ist schwer zuzugeben, dass es womöglich vorbei sein könnte. Freunde und Verwandte machen Sie darauf aufmerksam, dass Ihr Partner sich nicht entsprechend verhält. Sie verteidigen ihn aber und wollen sich nicht eingestehen, wie schlimm sein Benehmen eventuell gewesen sein könnte. Seien Sie ehrlich zu sich selbst!
5. Körperliche und seelische Misshandlung
Misshandlungen jeglicher Art sind inakzeptabel. Einen Menschen verbal oder körperlich zu erniedrigen kann mit keiner Erklärung gerechtfertigt werden. Wenn Sie misshandelt werden, schreit das nach sofortigen Maßnahmen. Beschützen oder verteidigen Sie ihn nicht. Diese Beziehung ist eindeutig ungesund!!!
6. Gleichgültigkeit
Sie leiden unter den Umständen, doch Ihr Partner kümmert sich nicht um Sie? Er gibt sich weder Mühe, noch möchte er Ihnen zuhören. Überlegen Sie sich, ob Sie mit einem Menschen zusammen sein wollen, dem Ihre Gefühle und Gedanken egal sind. Auch für Ihre Zukunft kann das große Probleme aufrufen, Gleichgültigkeit bedeutet oft das Ende.
7. Gedanken werden nicht mehr ausgetauscht
Zu einer harmonischen Partnerschaft gehört dazu, dass man über Gott und die Welt reden kann. Dass man Gefühle, Gedanken, Emotionen und Erfahrungen teilt und gemeinsam aus ihnen schöpft. Meinungsverschiedenheiten sind völlig normal. Doch, wenn Werte- und Glaubensvorstellungen so weit auseinander gehen, dass man sich nichts mehr zu sagen hat, liegen schwerwiegende Probleme vor.
8. Erloschene Liebe
Liebe ist der Grundbaustein einer jeden harmonischen und gesunden Beziehung. Merkt man, dass diese Liebe keinen Platz mehr findet, sollte man sich überlegen, ob die Verbindung noch einen Sinn ergibt. Jeder Mensch will geliebt werden. Jeder Mensch will lieben können. Es gibt so viele liebenswerte und liebevolle Menschen auf dieser Welt, die Ihre Liebe gerne empfangen würden.
9. Selbstfindung nicht möglich
Hindert Sie Ihr Partner daran, Ihre Träume zu verwirklichen? Vergessen Sie sich nicht! Sie sind ein menschliches Individuum mit Zielen und Träumen. Lassen Sie sich nicht unterdrücken. Es ist sehr wichtig, sich selbst zu verwirklichen. Der Mensch braucht eine Aufgabe im Leben!
10. Scherben zusammen kleben
Sie wissen eigentlich schon, dass sich Ihre Beziehung dem Ende naht. Dass Sie diese Erkenntnis getroffen haben, ist der erste große Schritt. Doch versuchen Sie jetzt nicht im letzten Moment noch, zwanghaft etwas zusammenzuhalten, was schon zerbrochen ist. Lassen Sie los!