Kann man Tantra auch Zuhause praktizieren?

Eine Tantra Massage führt zu Entspannung, Loslassen, zur Kommunikation mit Hilfe des Körpers und zum Genuss des Moments. Dies lässt sich auch Zuhause ausprobieren.

Gerade für Paare bietet sich hier die Gelegenheit, intensive Berührungen auszutauschen und sich fallen zu lassen ohne Angst und Scham. Viele Liebespaare beklagen sich heutzutage über einen stressigen Alltag, bei dem die Zweisamkeit zu kurz kommt. Dabei ist das Miteinander einer der wichtigsten Bausteine in einer Beziehung. Körperliche und emotionale Nähe verbindet. Nehmen Sie sich daher doch einmal die Zeit und probieren Sie gemeinsam mit Ihrem Partner etwas Neues aus. Tauchen Sie ein in die Künste des Tantra und versuchen Sie, eine neue und stärkere Verbindung herzustellen. Die altindische Berührungskunst bietet entspannende Abwechslung und versüßt gemeinsame Stunden.

 

Welche Voraussetzungen sollte man schaffen?

Sie möchten den anderen mit jeder Faser des Körper spüren, den gemeinsamen Moment genießen und auf eine ganz neue Art und Weise kommunizieren? Dann sollten Sie Tantra ausprobieren – denn Tantra will genau das:

Den Partner auf einer neuen Ebene kennenlernen und spüren, wie der andere spürt.

 

Atmosphäre

Um daheim in die richtige Stimmung zu kommen für Tantra, sollte das Ambiente stimmen. Kalte und leere Räume sind nicht unbedingt geeignet, wenn alle Sinne angeregt werden sollen, Neonlichter und laute Geräusche sind hier kontraproduktiv. Dimmen Sie daher das Licht, dunkeln Sie große Fenster mit Vorhängen ab. Legen Sie kuschelige Decken und saubere Handtücher bereit und schaffen Sie insgesamt eine gemütliche Atmosphäre. Sie sollten sich fühlen, als wären Sie in einem Massage-Tempel. Wenn Sie mögen, können Sie auch entspannende Mantra-Musik auflegen – wie bei einer professionellen Tantra Massage.

Alle diese Vorbereitungen helfen, die positive Energie des Körpers zu befreien und den Raum mit angenehmer Energie zu füllen. Ihr Körper sollte sich vom Alltagsstress komplett befreit fühlen, ohne Ängste und Zwänge.

 

Duftöle und Massageöle

Wer mag, kann Räucherstäbchen oder Duftkerzen aufstellen. Nutzen Sie außerdem angenehme und stimulierende Massageöle, um das Erlebnis noch aufregender zu machen. Verwenden Sie dabei am Besten den Lieblingsduft des Partners und achten Sie darauf, dass der Partner ebenfalls Düfte und Öle mag und diese auch verträgt. Düfte sind sehr wichtig für Erotik, manche Forscher gehen davon aus, dass die im Duft enthaltenen Pheromone (Duftmoleküle) sogar entscheidend sind dafür, wen wir als sexuell attraktiv empfinden. Tragen Sie daher vielleicht schon vor Beginn der Massage einige Tröpfchen des Massageöls auf Ihren Hals oder die Handgelenke auf. So assoziiert Ihr Partner den Duft mit Ihrem Körper.

 

Alle Sinne mit einbeziehen ohne Zwang

Das Wichtigst ist, dass Sie sich zu nichts zwingen. Sie sollen sich selbst wohlfühlen und frei fühlen. Sie sollen Spaß haben und den Moment mit allen Sinnen genießen – denn diese Momente kann Ihnen niemand wegnehmen. 

 

Die wichtigsten Tipps für eine Tantra Massage Zuhause

Sobald Sie die Vorbereitungen abgeschlossen haben, können Sie mit der eigentlichen Massage beginnen. Bitte denken Sie daran: Es geht hier nicht darum, so schnell wie möglich zum Orgasmus zu gelangen! Durch sanfte und intensive Berührungen sollen vielmehr Verlangen, Lust und Intimität geschaffen und gesteigert werden.

Beginnen Sie mit sanften und zärtlichen Berührungen. Fahren Sie mit Fingerspitzen über den gesamten Körper und vergessen Sie dabei nicht die erogenen Zonen. Verwenden Sie eventuell ein fließendes Seidentuch oder eine Feder, um noch feinere Berührungen entstehen zu lassen. Versuchen Sie, auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen. Lösen Sie Verspannungen und küssen Sie die von Ihnen berührten Stellen. Im nächsten Schritt reiben Sie sich gegenseitig mit duftendem Massageöl ein. Ihre nackten Körper sollten jetzt aufeinander liegen. Sie rutschen dann von oben nach unten den Körper des Partners entlang – berühren die Genitalien jedoch weder mit der Hand noch mit dem Mund! Nur Ihr Oberkörper darf diese Körperteile des Partners berühren. Durch das Gleiten der beiden Körper wird ein elektrisierendes Energiefeld hergestellt. Das Verlangen wächst – und wird ohne Geschlechtsverkehr auf die Spitze getrieben. Wenn Ihr Partner es wünscht, können Sie nun beginnen, sein Geschlechtsteil zu massieren. Bei Männern spricht man hier von den sogenannten Lingam-Massage, bei Frauen nennt man dies Yoni-Massage. Der Höhepunkt ist dabei nicht das Ziel! Diese Art von Massage soll nur die sexuelle Energie aufbauen.

Sobald Sie die Massage beenden – vielleicht mit einer abschließenden Nacken- oder Schultermassage – können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Tauschen Sie viele Liebkosungen aus. Lernen Sie die erogenen Zonen Ihrer Körper noch besser kennen.

 Fusionieren Sie Ihre Energie – dann haben Sie das Ziel einer Tantra Massage erreicht.

 

Tantra  – mehr als nur Massage

Tantra ist die Kunst der Berührung und soll eine spirituelle Ebene schaffen. Im besten Fall wird eine ganz besondere Verbindung zwischen zwei Menschen hergestellt. Im Fokus steht dabei nicht der Körper, sondern das seelische Beisammensein. Ein Orgasmus ist dabei nicht zwingend – auch nicht Zuhause.

 

Fazit

Der Moment der Berührung ist eines der wertvollsten Dinge, von denen der Mensch profitieren kann. Berührungen sind sowohl bei einer professionellen Tantra Massage möglich als auch Zuhause. Sind in einem Tantra-Massage-Zentrum schon alle Dinge vorbereitet für eine optimale Atmosphäre, so muss dies Zuhause erst geschaffen werden. Machen Sie sich die Mühe und probieren Sie Tantra auch Zuhause aus.

 

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